Editorial

Welt der Wunder!

Dass bekifft und ohne Führerschein ein Auto gelenkt wird, ist inzwischen fast täglich geübte Praxis. Häufig sind die stolzen Lenker auch gar nicht Eigentümer oder Besitzer der Fahrzeuge – halt „gefladert“, so what? Frauen vom Kinderstadium bis zu senektuter Ausprägung sind Freiwild für Testosteron-geflutete Männer aller Nationen, auch der unseren. Dass man seine nervtötende (größere) Schwester einfach absticht, damit hat ein britischer Teenager jüngst eine Kurz­meldung in unserer täglichen Katastrophen-Bespaßung angestoßen. Freilich sind das die Zeilen eines „Ewiggestrigen“, die Normalität ist heute anders: Jeder darf alles, nur wenn mich einer angreift, hau’ ich ihm eine hinein oder er kriegt den „Veitl“. Selbiges gilt natürlich nicht für die Exekutive, wo kämen wir dahin, wenn ein „Bulle“ sich da einmischt. Und wenn, dann klagt der Anwalt des Täters auf „unangemessenes Einschreiten“. Also, die Polizei darf nur mehr mit dem Finger drohen, wenn sie angespuckt wird. Wir erinnern uns: Vor Jahren schon gab es die „zeitgemäße“ Forderung einiger Polit-Grünen, die Polizei überhaupt zu entwaffnen. Ja, der Zeitgeist bringt neue Wunder. Mitte März berichteten die Qualitätsjournalisten von „Krone“ und „Kurier“ unisono von einer alltäglichen Begebenheit: Vor einem Bahnhof in Deutschland wurde in einem Taxi ein Fahrgast durch die Scheibe ein bisschen erschossen. Kommt ja bald einmal wo vor. Interessant an der Geschichte war nicht so sehr der Mord an einem Kameruner, sondern dass diese Hinrichtung vor  dem Bahnhof in der Innenstadt der ‘westdeutschen Großstadt Düsseldorf’ (so wörtlich gleichlautend in beiden Zeitungen) stattgefunden hat. Seit wann ist Deutschland wieder geteilt??? Hab’ ich da etwas übersehen? Naja, die jeweiligen hochprofessionellen Redakteure werden schon akribisch recherchiert haben – vermutlich in einer APA- Kurzmeldung. Ein besonderes Schmankerl europäischer Polit-Gesinnung meldete OE24 (12. Feb. 2025). „Abschiebung gestoppt, weil Sohn nur eine Sorte Chicken Nuggets isst: Ein britisches Ge­richt hat entschieden, dass Klevis Disha, ein 39-jähriger albanischer Staatsbürger mit krimineller Vergangenheit, nicht abgeschoben wird. Die Begründung: Sein zehnjähriger Sohn akzeptiere ausschließlich eine bestimmte Sorte Chicken Nuggets aus Großbritannien. Die Richter stuften dies als besonderen Härtefall ein, da das Kind erhebliche Probleme hätte, sich auf eine andere Variante umzustellen, sollte es mit seinem Vater nach Albanien ausreisen müssen“. (Zitat Ende) Ein schönes und besonders fröhliches Frühjahr mit unserem Heft! Christian Faltl - Herausgeber
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